Presseinfo Oktober 2006:
Zwei Jahre nach ihrem vielgelobten Debutalbum veröffentlichen rant diesen Oktober ihre neue CD
„a direct sensuous pleasure“. Die Besetzung von rant ist unverändert reduziert: Schlagzeug &
Gitarre. Und trotzdem bewegt sich das Berliner Duo mit „a direct sensuous pleasure“ deutlich
nach vorne - ohne den Vorgänger „seumsund / sundseum“ zu vergessen. Der Anfang des
aktuellen Albums schlägt eine Brücke zum Debut in Form eines Selbstzitats: Die ersten Sekunden
der neuen CD sind die letzten der vergangenen. Um dann überzugehen in „stelze“ - ein Stück, das
in der kammermusikalischen Klangwelt von rant 2004 kaum Platz gehabt hätte, jetzt aber umso
deutlicher die Idee des vorliegenden Albums umreißt. Auf die intim-filigrane Geräuschkulisse von
„seumsund / sundseum“ folgt mit „a direct sensuous pleasure“ ein Album, das insbesondere durch
das experimentelle Spiel mit Rhythmus und Form den ganz eigenen Sound von rant weiter
auslotet.
Die Stücke entstanden seit Sommer 2004 in intensiver gemeinsamer Zusammenarbeit im
Proberaum und sie wurden nicht nur dort, sondern auf zahlreichen Konzerten, immer weiter
ausgefeilt. Weitere Kompositionen entstanden speziell für die Aufnahmen, da auf „a direct
sensuous pleasure“ nicht einfach neue Stücke aneinander gereiht werden sollten. Vielmehr haben
Torsten Papenheim & Merle Bennett das Album mit Blick auf die Dramaturgie des CD-Hörens
entworfen. Drei Blöcke mit je drei Duos bestimmen den Aufbau der CD. rant spielen hier neun
komplexe und äußerst dynamische - aber trotzdem eingängige – Kompositionen. Die einzelnen
Teile sind getrennt durch die Aphorismen „tinkla eins“ und „tinkla zwei“, die schon durch ihre
andere Instrumentation aus dem Gesamtklang fallen. Auf „a direct sensuous pleasure“ machen
rant erneut deutlich, wie - diesmal auf ganz andere Art und Weise - Popmusik ohne Popband
klingen kann.
Pressestimmen:
This is a deconstruction of mainstream music. I like that thought.
neo-zine (USA)
3 x 3 Improvisationen, getrennt durch die beiden Aphorismen ‚tinkla eins‘ & ‚tinkla zwei‘. Aber
eigentlich sind alle Stücke aphoristisch, kommen schnell auf den Punkt und pochen dann so lange
darauf herum, bis es dem Letzten einleuchtet, dass ein guter ‚Song‘ nicht aus vielen Noten
besteht, sondern aus den richtigen, über die man dann gern auch noch ne Handvoll Geräusche
streuen kann. Wobei schwer zu sagen ist, wieviel dieser ‚Richtigkeit‘ sich dem rant-Instinkt
verdankt, oder doch das Resultat von geduldiger Nachdenklichkeit ist.
Bad Alchemy (Deutschland)
A Direct Sensuous Pleasure impresses as a highly listenable and engaging collection of duets by
Berliners Merle Bennett on drums and Torsten Papenheim on guitar.
textura (Kanada)
Zwei Jahre hat es immerhin gedauert, bis auf das viel gelobte Debütalbum »seumsund/sundseum« nun eine neuerliche musikalische Offenbarung folgt. Das Warten hat sich gelohnt. Wer gerne lautstark mitsingt, kann bei rant lange auf die Texte warten − ist bei rant also falsch. Aber wer gerne einfach nur zuhört, der ist genau richtig und kann sich dem teilweise zarten, teilweise auch härteren Spiel der Instrumente vollkommen hingeben, knapp eine dreiviertel Stunde einer Mischung unbestimmter Musikrichtungen lauschen.
skug (Österreich)
Der bezaubernde Charme der Reduktion. Pop und (Post-)Rock an Roll wird abgespeckt bis aufs Gerippe. Übrig bleibt ein Knochengerüst aus Gitarre und Schlagzeug. Das Wichtigste ist allerdings noch da: das Rückgrat. Damit bewerkstelligen Bennett & Papenheim kleine komponierte Miniaturen mit ein bissel Impro und viel Luft dazwischen. Erfrischend. Ganz nackt und unmittelbar wächst das aus den Boxen und nimmt die Illusionen nicht vorweg, die es auslöst. Ein so intelligentes wie gefühlvolles Spiel mit Formen, Farben und Rhythmen. Ein hübsches, schlankes Album, wie geschaffen für allerlei Assoziationen. Knapp. Aber. Herzlich.
freiStil (Austria)